Am 29. Februar 2012 hat sich Monika Neumann,
seit 2007
Leiterin der BKB, in den Ruhestand verabschiedet.
Einen Tag später konnten wir Anja Wittmann
als neue Bibliotheksleiterin begrüßen.
Sie und Sandra Schleissner werden vorläufig
von einer Aushilfskraft unterstützt.
Das Team 2012 wird erst in einigen Monaten komplett sein.
Dann erhält es ein eigenes Portrait, das
den Artikel von Eva Baumgartner ersetzen soll.
Über die Bibliotheksarbeit in der
Neckarstadt-West hat sich das frühere Team mit
Eva Baumgartner vom Mannheimer Morgen unterhalten
(MM, 16. Januar 2009). Der Anlass für den
Artikel war ein Wasserschaden
in der Bücherei, der in den Weihnachtsferien
aufgetreten war.
oben: Monika Neumann und Anja Wittmann beim
Kinderprogramm der Lichtmeile 2009.
Und nun noch einmal das gesamte Team:
Sandra Schleissner, Anja Wittmann und
Monika Neumann (v.l.n.r.) mit dem
Namensgeber
der BKB bei einem eigens anberaumten
Fototermin.
Für uns war es keine Frage, dass wir nach den Ferien öffnen,
sagt Monika Neumann. Die Leiterin der Bernhard-Kahn-Bücherei wurde
zwar am Dreikönigstag von einem Wasserrohrbruch an ihrem
Arbeitsplatz an der Mittelstraße überrascht, doch der
Betrieb ums Buch geht weiter.
Seit dem 8. Januar stehen die Trockengeräte in der Bücherei
und sie müssen
noch einige Zeit dort stehen bleiben. Vor allem die Kinderbücher sind
nass geworden, doch dem enormen Zuspruch tut das keinen Abbruch.
"Die Kinder und Erwachsenen stört das überhaupt nicht, sie
setzen sich trotzdem in die Kinderecke, und auch die Computer sind ständig
besetzt", freut sich Monika Neumann. Zusammen mit ihren neuen Mitarbeiterinnen
Sandra Schleissner und Anja Wittmann - die Personalstellen wurden von 1,5 auf
zwei erhöht - hat die Leiterin
alle Hände voll zu tun. Zwar sind die nackten Ausleihzahlen in der
Neckarstadt-West eher niedrig, doch der Schein trügt: "Die
Besucherzahlen sind sehr hoch, wir sind hier eher eine
Aufenthaltsbibliothek´", erklärt Schleissner. "Die Kinder machen
hier ihre Hausaufgaben oder recherchieren am Computer", fügt
Neumann hinzu.
Oft habe sie das Gefühl, dass die Bibliothek für manche
Eltern den Hortplatz ersetze, "wenn viele mit allen Geschwistern und
Verwandten kommen", doch das sei in Ordnung. "Wir wollen die Kinder in
der Neckarstadt von der Straße holen und sinnvolle Angebote machen",
erklärt die Leiterin, die seit 32 Jahren bei der Stadtbibliothek
beschäftigt ist. 11.500 Medien - überwiegend im Kinder- und
Jugendbereich - stehen den Besuchern zur Verfügung. Zusätzlich
bieten Neumann und ihre Kolleginnen zahlreiche kostenlose Angebote an,
vom Bücherspass im Krabbelalter bis zum Computerkurs. Auch eine
deutsch-türkische Vorlesestunde steht auf dem Programm. "Das ist ein
ergänzendes Angebot zu dem des Leseladens, und für die Kinder
gedacht, die bisher nicht zu uns gekommen sind", sagt Neumann. Der neue
Service bietet zudem ausgeweitete Öffnungszeiten für die Leser.
Zusätzlich sind die Türen jetzt immer freitags von 13 bis 17 Uhr
geöffnet. Trotz des Schwerpunktes auf Kinder und Jugendliche haben die
Damen übrigens Zugriff auf jedes Buch in Mannheims Stadtbibliothek.
Neumann und ihre beiden Mitstreiterinnen planen, die Schüer mit gezielten
Recherchehilfen zu unterstützen und sie auch fachmännisch beim
Schreiben von Referaten zu beraten. Das Team hat sich außerdem
vorgenommen, die Kooperationen mit den Schulen und
Kinderbetreuungseinrichtungen im Stadtteil noch weiter zu intensivieren
(aus "Kinder im Stadtteil von der Strasse holen" von Eva Baumgartner
am 16. Januar 2009 im Mannheimer Morgen).